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Eduard Duckesz

Klausrabbiner Eduard Duckesz

Das Eduard-Duckesz-Haus wurde nach dem Klausrabbiner, Epigraphiker, Historiker und Genealogen Eduard Duckesz (1868-1944) benannt.

Der am 3. 8. 1868 in Szelepsceny (Ungarn) geborene Rabbiner, Historiker und Genealoge wurde nach dem Studium an der Pressburger Yeshiva 1891 Rabbiner und Lehrer an der Altonaer Klaus, später amtierte er als Beisitzer des Rabbinatsgerichts der Hochdeutschen-Israelitengemeinde in Altona, Mohel, Krankenhausseelsorger, Garnisonsgeistlicher und Oberrabbinatsverweser für Schleswig-Holstein.

Neben seiner Tätigkeit als Rabbiner und Lehrer machte er sich vor allem um die Erforschung jüdischer Grabinschriften und die Genealogie jüdischer Familien der Dreigemeinde AHU (Altona-Hamburg-Wandsbek) verdient.
Zu seinen Hauptwerken zählen die Bücher  Iwoh leMoschav (Krakau 1903), Chachme AHU (Hamburg 1908) und Zur Geschichte und Genealogie der ersten Familien der Hochdeutschen Israeliten-Gemeinden in Hamburg (Hamburg 1915).
1939 emigrierte er nach Holland, 1943 wurde er vom Lager Westerbork nach Auschwitz deportiert, wo er am 6. März 1944 ermordet wurde.

 

 

 

Am 2. August 2012 wurde in Anwesenheit von Landesrabbiner Sh. Bistzritzky, Vertretern der Jüdischen Gemeinde Hamburg und zahlreichen Mitarbeitern des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden ein Stolperstein für Rabbiner Eduard Duckesz vor dem Eingang zum Jüdischen Friedhof Altona verlegt.

 

 


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Literatur

Studemund-Halévy, Michael: Eduard Duckesz. Ein Rabbiner in Altona, Berlin 2021

Gewehr, Birgit: Eduard Duckesz, Stolpersteine in Hamburg-Altona mit Elbvororten, Hamburg 2008, S. S. 28-29

Studemund-Halévy, Michael: Eduard Duckesz, Hamburgische Biografie, Bd. 4, Hamburg, 2008, S. 87-88

Brocke, Michael / Carlebach, Julius (Hg.), Eduard Duckesz, Handbuch der Rabbiner, Bd. II/1, München 2009, S. 164-166

Studemund-Halévy, Michael: Eduard Duckesz. Ein Rabbiner in Altona, hrsg. v. Hermann Simon, Jüdische Miniaturen Bd. 267, Berlin-Leipzig 2020